Sprache schafft Wirklichkeiten

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„Längst werden nicht nur Fußballstadien gegen Geld auf Markennamen getauft, sondern zum Beispiel auch Hörsäle. Der Hörsaal H5 der Universität Erlangen-Nürnberg heißt seit kurzem „easyCredit“, … an der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt kann man im Aldi-Süd-Hörsaal studieren.
Das ist kein Grund für kulturpessimistische Wutanfälle, es ist nur ein bisschen wahnsinnig. Es wirkt, als wollten Markenartikler die ganze Welt mit ihren Logos tapezieren, wie kleine Kinder, die sich für allmächtig halten.“

Zum Glück rächt sich das auch manchmal:

„Am liebsten würden Markenartikler vermutlich unbequeme Worte aussortieren. McDonald’s versucht das gerade. Die Redaktion des Oxford English Dictionary soll doch bitte die Definition des Begriffs „McJob“ ändern, verlangt McDonald’s. Derzeit versteht der Lexikon-Klassiker unter einem McJob eine „nicht stimulierende, gering bezahlte Arbeit mit geringen Aufstiegsaussichten, insbesondere eine Stellung, die durch die Erweiterung des Dienstleistungsbereichs entstanden ist“. Eine Vokabel wie McJob ist die Rache der Wirklichkeit an den Werbetextern.“

Kompletter Artikel in brand eins 05/07 „Hier spricht das Produkt“

2 Kommentare zu “Sprache schafft Wirklichkeiten

  1. Anja

    In Saarbrücken bekamen ein paar Giraffen die Namen von Toyota-Autos 🙁

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  2. cora

    target="_blank"

    Das geschieht McDreck doch recht. Hoffentlich bleibt die Redaktion vom O.E.Dictionary bei ihrer so aussagekräftigen Meinung.

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